Vorträge: Virale Keratitis und anteriore virale Uveitis gehören zum Alltag in unseren Praxen. Nicht immer ist die Differenzierung der verschiedenen Keratouveitis ganz einfach. Am häufigsten sehen wir eine Keratouveitis durch Herpes simplex Viren oder Varizellen-Zoster Viren. Welche unterschiedliche Pathogenese haben beide Erkrankungen, auf welche Leitsymptome sollten wir achten, welche therapeutischen Möglichkeiten haben wir bei einer akuten Erkrankung? Wann sollten Kortikosteroide eingesetzt werden und wann nicht?
Wie können wir die Herpes und Zoster Keratouveitis von einer Cytomegalovirus (CMV) Keratouveitis abgrenzen? Wie sieht die Therapie der akuten CMV-Keratitis aus?
Die virale Keratouveitis neigt häufig zu Rezidiven, können wir Rezidive verhindern? Gibt es eine Langzeittherapie der viralen Keratouveitis?
Verhindert die Immunisierung durch Impfung gegen das Varizellen-Zostervirus eine Zoster Keratouveitis, hilft die Impfung bei der chronisch rezidivierenden Zoster Keratouveitis?

Vorträge: Die Verhinderung von Amblyopie ist eine der wichtigsten augenärztlichen Aufgaben, dies können weder Kinderärzte noch nichtärztliche Therapeuten ersetzen.
Nach welchen amblyogenen Risikofaktoren sollten wir beim Screening und bei der augenärztlichen Vorsorge fahnden? Welche Untersuchungsmethoden sollten wir Augenärzte für die Amblyopieprophylaxe anwenden, in welchem Alter der Säuglinge/Kleinkinder sollten wir damit beginnen?
Wie intensiv sollten wir eine faziale Teilzeit-Okklusionstherapie der Säuglinge/Kleinkinder verordnen:
A: In Abhängigkeit vom Alter
B: In Abhängigkeit von der Tiefe der Amblyopie
Müssen wir bei der Verordnung der Okklusionstherapie Rücksicht auf ein volles oder reduziertes räumliches Sehvermögen nehmen? Sollte man bei einer Amblyopie durch streng einseitiges Einwärtsschielen ohne Stereopsis intensiver okkludieren als bei einer Amblyopie durch Auswärtsschielen mit reduzierter Stereopsis? Wie okkludieren wir eine einseitigen kongenitalen Katarakt ohne Operationsindikation? Wie lange sollten wir die Okklusion fortsetzen, wann brechen wir ab? Was machen wir mit Kleinkindern, bei denen die Eltern glaubhaft versichern, dass eine Okklusionstherapie nicht möglich sei? Kann hier der Kinderpsychologe helfen?

Vorträge: Telemedizin ist in aller Munde, sie soll den Zugang zum Arzt erleichtern, dem Patienten das Warten in der Praxis ersparen und die Behandlungskosten minimieren. Ist die teleophthalmologische Sprechstunde eine wirkliche Alternative für den Augenarzt? Wie ist der Zeitbedarf? Welche Befunde kann man online als Augenarzt erheben? Kann sich die Video-Sprechstunde betriebswirtschaftlich rechnen? Kann man der ärztlichen Sorgfaltspflicht in der teleophthalmologischen Sprechstunde genügen? Diese Fragen und noch mehr klären ein Augenarzt, der eine teleophthalmologische Sprechstunde abhält und ein Rechtsanwalt, der zu diesen Fragestellungen publiziert hat.

Vorträge: Warum kommt es zum Pterygium? Was prädestiniert eher für eine Pterygium: Hauttyp oder UV-Exposition? Kann eine intensiv benetzende Therapie ein aktives Pterygium verzögern oder gar aufhalten? Wann sollten wir einen Patienten zur Pterygium-Operation raten - wie viel Millimeter sollte das Pterygium dafür minimal/maximal über den Limbus gewachsen sein? Spielt die Art der Vaskularisation für die Op-Indikation eine Rolle?
Welche Operationsmethode des Pterygiums wählt man heute in Hinblick auf eine spätere Rezidivfreiheit? Gibt es Besonderheiten bei der Operations-Durchführung?
Wann sollte die Fadenentfernung erfolgen? Ist eine spezielle Nachbehandlung erforderlich?

Vorträge: Das Retinoblastom ist der häufigste maligne intraokulare Tumor bei Kindern. Die Diagnose des Retinoblastom basierte bisher in der Regel auf klinischen Untersuchungen. Welche anderen diagnostischen Möglichkeiten haben wir heute? Hilft uns das OCT bei der Entdeckung von kleinen Tumoren? Hat die „Liquid Biopsy“ (Blutprobe zur Diagnostik von Tumor-DNA oder zirkulären Tumorzellen) schon Eingang in die Retinoblastom-Diagnostik gefunden? Kann man mit der „Liquid Biopsy“ auch Aussagen zur Prognose des Tumors treffen? Welche Rolle spielt die genetische Diagnostik? Konnte die Rate der Enukleationen bei Retinoblastom-Erkrankungen in den letzten Jahren reduziert werden?
Wie sieht die Retinoblastom-Therapie heute aus? Welche Therapiestrategien gibt es? Operation, intraarterielle und intravitreale Chemotherapie, Radiatio?
Wie lange müssen die Kinder nachbehandelt und nachuntersucht werden?

Vorträge: Welche praxisrelevanten neue Entwicklungen gibt es auf dem Gebiet der refraktiven Chirurgie? z.B. Crosslinking an der Spaltlampe zur Ektasieprophylaxe? Intrastromale Ringe bei Keratokonus? Presbyopie-Korrektur?...

Vorträge: Die Differenzialdiagnostik des Papillenödems ist vielfältig, wie können uns Anamnese und klinische Untersuchungen in der Praxis ohne größere Umwege zur Ursache des Papillenödems führen? Papillenödem mit und ohne Visusverlust? Papillenschwellung bei jüngeren und älteren Patienten? Papillenödem mit und ohne Gesichtsfeldverlust?...
Welche Schemata haben sich bei der Diagnostik eines Papillenödems bewährt?

Vorträge: Die endokrine Orbitopathie ist nach wie vor eine häufige okuläre Komplikation der Schilddrüsenfehlfunktion. Die Therapieansätze der endokrinen Orbitopathie haben sich aber in den letzten Jahren in Richtung pharmakologischer Interventionen verschoben. Damit können nicht selten nebenwirkungsträchtige operative Entlastungeingriffe vermieden werden. Welche Schritte sollten wir heute in der Diagnostik und Therapie der endokrinen Orbitopathie gehen? Wie gut wirken Antikörperinfusionen mit Teprotumumab, welche Nebenwirkungen sind bekannt? Ist diese Therapie in Deutschland bereits in der Praxis verfügbar?

Vorträge: Ist die Ethik in der Medizin einem ständigen Wandel unterworfen oder gibt es festgezurrte ethische Grundprinzipien, die ähnlich einem Leuchtturm die Richtung unseres medizinischen Handelns bestimmen? In der öffentlichen Diskussion wurde in den letzten 12 Monaten vermehrt der Begriff des „Gesellschaftlichen Gemeinwohls“ bemüht. Dabei dient der Bezug auf das „Gemeinwohl“ häufig der Forderung, individuelle Freiheiten oder Rechte aufzugeben. Auffallend ist dies besonders bei Diskussionen um die elektronische Patientenakte und den Europäischen Raum für Gesundheitsdaten (EHDS). Apologeten dieser Vorstellungen fordern gar, dass die Spende der individuellen Gesundheitsdaten im Sinne eines „gesellschaftlichen Gemeinwohls“ verpflichtend sein soll. Diese Probleme betreffen uns Ärzte als handelnde Personen direkt. Wie sollen wir aus ethischer Sicht damit umgehen? Wird in Zukunft die informationelle Selbstbestimmung eines jeden Patienten einem „gesamtgesellschaftlichen Gemeinwohl“ untergeordnet? Wer definiert das gesellschaftliche Gemeinwohl?

Vorträge: Die systemische Antikoagulation hat in den letzten Jahren als prophylaktische Maßnahme stark zugenommen. Waren es vor 20 Jahren noch vorwiegend jüngere Patienten, die mit einer dauerhaften Antikoagulation zur Prophylaxe einer zerebrovaskulären Komplikation zum Beispiel beim Vorhofflimmern behandelt worden, sind es heute auch 80 und 90jährige Patienten, die dauerhaft und ohne Unterbrechung mit NOAKs oder Phenprocoumon therapiert werden. Nicht selten sehen wir Augenärzte aber gerade bei den älteren Patienten schwerwiegende okuläre Komplikation dieser Antikoagulation. Epiretinale oder subretinale Massenblutungen bei exsudativer AMD oder Glaskörpereinblutungen treten bei einer Antikoagulation häufiger auf als bei nicht antikoagulierten Patienten.
A: Wie sollten wir diese Blutungen bei der fAMD therapieren?
B: Wie sollten wir generell mit einer Antikoagulation bei fortgeschrittener AMD im höheren Alter umgehen? Sollten wir im individuellen Gespräch mit Patient und Hausarzt zur Reduzierung oder gar zum Absetzen der Antikoagulation im höheren Alter raten?
In einer Studie von Kichhof et al., die 2023 auf dem ESC-Kongress in Amsterdam vorgestellt und im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, wird der Wert der NOAK-Antikoagulation zur Apoplexprophylaxe bei bestimmten Formen der Vorhofarrhythmien bestritten.
Ist es nicht zuletzt auch eine ethische Frage, wenn aus einer prophylaktischen Maßnahme eine Erkrankung mit erheblichen Krankheitswert (Verlust der Sehfähigkeit) resultiert?

Vorträge: Die Uveitis anterior ist eine der häufigen, schwerwiegenden Erkrankungen des Auges, die uns in der Praxis tagtäglich beschäftigen.
Welche Ursachen führen neben den viralen Keratouveitis-Fällen, mit denen wir uns heute Morgen beschäftigt haben, zur Uveitis anterior. Welche Ursachen sind dabei besonders häufig, welche selten? Welches systematische Vorgehen in der Diagnostik der Uveitis anterior hat sich bewährt? Sind vom Spaltlampenbefund und von der Anamnese her schon bestimmte Ätiologien der Iridozyklitis wahrscheinlich oder gar sicher? Spricht das Alter der Patienten (Kinder, junge Erwachsene, ältere Erwachsene) für bestimmte mögliche Ursachen der Iridozyklitis? Sind bei einer Iridozyklitis bestimmte serologische und bildgebende Verfahren nach wie vor erforderlich? Hat die Klärung der Iridozyklitis-Ursache in jeden Fall auch Konsequenzen für die Therapie?